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Auf was muss ich bei einer PV-Wirtschaftlichkeitsberechnung vom Anbieter achten?

Damit eine Wirtschaftlichkeitsberechnung seriös ist, müssen verschiedene Faktoren eingehalten bzw. berücksichtigt werden. Nachdem jeder Anbieter die Kennzahlen einer PV-Wirtschaftlichkeitsberechnung selbst steuern kann, sollte der PV-Interessent die Parameter sorgfältig überprüfen. Durch gezielte Eingaben von Zahlen kann somit die Amortisation so kaschiert werden, dass diese vorteilhaft für den Verkäufer ausfallen.

Die Eingabeparameter des Verkäufers sind:

  1. Strommenge
  2. Strompreis
  3. Grundgebühr
  4. Leistung der PV-Anlage in KWh per anno
  5. Autarkiegrad
  6. Strompreiserhöhung in Prozent pro Jahr
  7. Degradation der PV-Module (0,5% pro Jahr)
  8. Einspeisevergütungssatz in Cent
  9. Peis der PV-Anlage netto oder brutto
  10. Nebenkosten/Wartung/Ersatz

Oft fehlen Parameter oder die Eingaben wurden geschönt. In der Praxis sieht man zum Beispiel, dass Autarkiegrade bis zu 80% und höher als Parameter benutzt werden.

Bei einer PV-Anlage mit 20.000 € Nettokosten Anschaffungspreis und einem Jahresstromverbrauch von 6.000 KWp und einem Strompreis von 1.860 € pro Jahr, einer gleichzeitigen Strompreiserhöhung von 3%, 10.000 KWh Stromproduktion vom Dach, einer Einspeisevergütung von 7,8 Cent und einer Autarkie (mit Speicher) von 65% beläuft sich die Amortisationszeit auf 9,87 Jahre.

Verändere ich die Parameter der Eingaben auf 11.000 KWh Stromproduktion, die Einspeisevergütung auf 8 Cent, die Strompreiserhöhung auf 4,5% und die Autarkie auf 75%, so erhalte ich eine Autarkie von 8,41 Jahre.

In vielen Wirtschaftlichkeitsberechnungen fehlt ohnehin der Austausch eines Speichers und eines Wechselrichters. Je nach Größe eines Speichers und Marke und Leistung eines Wechselrichters müssen diese Kosten auch noch hinzugerechnet werden. Nimmt man in den nächsten 20 Jahren dann noch Folgekosten von 7.000 € an, dann verlängert sich die Amortisation bei eben genannter PV-Anlage auf 11,35 Jahre.

Die Degradation der PV-Module sind oft ebenfalls nicht berücksichtigt.

Trotz aller Möglichkeiten, eine Wirtschaftlichkeitsberechnung positiv beeinflussen zu können, bleibt aber die Tatsache, dass eine PV-Anlage sehr wirtschaftlich ist. Ob der Betreiber einer PV-Anlage seine Investition über 9 Jahre oder 12 Jahre amortisiert ist nicht das Entscheidende. Vielmehr wäre in Betracht zu ziehen, dass die oben genannten 1.860 € Stromkosten pro Jahr und das über 20 Jahre, mit einer Strompreissteigerung von nur 3% eine Gesamtausgabe von 49.997,67 € darstellen. Kostet die PV-Anlage bei eben genanntem Beispiel also 20.000 € netto, so ist die Amortisation bei unter 10 Jahren und mit einem Austausch an Wechselrichter und Speicher bei gerade mal 12 Jahren.

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